Qualität
Der Begriff "Qualität" ist ständig in aller Munde und wird doch - wie kaum ein anderer - von jedem anders interpretiert. Dies ist begründet in dem unterschiedlichen Anspruchsniveau, das nur jeder für sich festlegen kann.
Maßnahmen zur Sicherstellung der Qualität sind immer vorhanden gewesen. Das Zunftsystem - Lehrling-Geselle-Meister - hat sich als hierarchisches Prüfwesen jahrhundertelang bewährt, zwingend erforderlich wurde es durch die Industrialisierung.
Dazu ein Zitat aus dem Artikel "Quality's Footprints in Time" von Dr. H.J. Harrington:
"Professionelle Qualitätssicherung begann zu einer Zeit, als Stammesoberhäupter, Könige oder Pharaonen ihr Land regierten. Diese "Ur-Kontrolleure" hatten die gleiche Macht, wie staatliche Aufseher noch heute. Durch deren Machtstellung bei Annahme oder Rückweisung einer Arbeit entstanden behördliche Spezifikationen und Normen. Qualität und Zuverlässigkeit waren die bestimmenden Faktoren in der Vergangenheit. Bereits im Jahre 2150 vor Christus beschrieb Hammurabi in seinem Gesetzbuch die Qualität des Hausbaus. In § 229 hieß es: "Wenn der Baumeister einem Mann ein Haus baut und dieses ist nicht fest, daß es zusammenbricht den Hausherren tötet, so wird der Baumeister enthauptet."
Die Phoenizier hatten effektivere Korrekturmaßnahmen als wir es heute haben. Wenn wiederholt Verstöße gegen die Qualitätsstandards auftraten, eliminierten die phoenizischen Inspektoren die mögliche Fehlerwiederholung indem sie dem fehlerverursachenden Handwerker die Hand abhackten. Nun, dies ist doch eine nachhaltige, effektive Korrekturmaßnahme.
Das originäre Qualitäts-System war streng an Gesetze und Weisungen gebunden und verlangte die Berichterstattung zur höchsten Führung. [...]"
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